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Projekt „Wir bauen einen Glockenturm“2015-03-12T19:45:32+00:00

Project Description

Projekt „Wir bauen einen Glockenturm“

Die Idee, einen Glockenturm im Rahmen der Hausbau-Epoche mit den Schülern der 4. Klasse zu bauen, kam von Frau Brune, der Klassenlehrerin. Werner Mose vom Vorstand des Fördervereins Waldorfpädagogik Braunschweig war von diesem Vorhaben gleich begeistert und suchte nach Möglichkeiten zur Realisierung dieses Vorhabens.

Da es bereits gute Verbindungen zum Verein AntiRost Braunschweig und zur Erich-Mundstock-Stiftung gab, wurden Gespräche geführt, die erfreulicherweise erfolgreich waren, so dass dieses umfangreiche Projekt mit Hilfe der Sponsoren auch realisiert werden konnte.

Hier ein Artikel von AntiRost in der Vereinszeitung „Zahnrad“:

 Glockengießen mit der Waldorf-Schule

„Unser AntiRost-Zahnrad wurde eingeschmolzen, das immerhin 20 kg schwere  und ca. 200 Euro teure Teil ist  für ein Projekt mit der Waldorfschule eingebracht und gespendet worden.“

Im Projekt „Wir bauen einen Glockenturm“ entstand  ein solcher unter Beteiligung von AntiRost.

Siehe auch: http://www.antirostbraunschweig.de/html/pausenglocke.html

Artikel in der Vereinszeitung “Zahnrad” des Vereins AntiRost Braunschweig vom 15 Oktober 2012:

Vom AntiRost-Zahnrad zur Waldorf-Glocke

Glocken klingen faszinierend, vielstimmig, weithin hörbar hängen sie oft ganz oben im Himmel. Sie bekommen sogar ganz persönliche Namen, sind überdauernde Zeitzeugen meisterlicher Handwerkskunst und werden aus Bronze oder Stahl gegossen. Bronze besteht zu ca. 80 % aus Messing und 20% Zinn. Sie schmilzt bei 1100 Grad C. und wird in Dauer- oder Einmalformen gegossen. Seit über 4000 Jahren sind Bronzeglocken bekannt. Das besondere an Bronze ist, dass man das Material immer wieder verwerten und neu gießen kann.
In unserem Schulprojekt mit Schülern der Klasse 4 der hiesigen Waldorfschule haben wir bei den Vorplanungen eines separat stehenden Glockenturms aus Fachwerk lediglich beratend zur Seite gestanden. Den Glockenturm aus Holz errichtete die Initiative „La Vie“. Unser Architekt Robert lieferte vielfältige Skizzen für den Glockenturm.

Mit einer Musterglocke wurde ein geeigneter Standort gefunden, denn die Glocke sollte im gesamten Schulbereich weithin hörbar platziert werden. Für den Glockenguss lieferten wir 28,5 kg der insgesamt 42 kg wiegenden Glocke.

Das Material entstammt dem Nachlass eines Braunschweiger Klempnerobermeisters. Es war ein Zahnrad, das jahrelang im Eingangsbereich von AntiRost ausgestellt war. Es war, auch Symbol für unser „Zahnrad“, das Sie jetzt gerade lesen. Das von uns gestiftete Zahnrad war bis vor 40 Jahren Antriebsrad des AOK- Paternosters in Braunschweig. Damals bewegte es Menschen, heute bewegt es junge Menschen und bestimmt den Rhythmus des Schulalltags durch Geläut.

Wir Alten geben die harte Währung Edelmetall an die junge Generation weiter in der Hoffnung, dass sie etwas daraus macht. Schön, dass wir diese derart elementare Begegnung mit den Schülern und dem freundlichen Gießer, Herrn Glasbrenner aus Schwäbisch-Hall, hautnah miterleben durften. Dank gilt der Klassenlehrerin, Frau Brune, und allen engagierten Beteiligten sowie der Mundstock Stiftung, die dieses Projekt finanzierte.

Text G. Hinterberg, Foto: R. Heuer

Artikel in der Vereinszeitung “Zahnrad” 14 vom Juni 2012:

Unser Zahnrad wird eingeschmolzen

Der Zahn der Zeit hat an dem bronzenen Zahnrad von AntiRost genagt. Es diente früher dem Paternoster im hiesigen AOK-Gebäude als Antrieb und sollte eigentlich als Dekoration an das alte Kesselhaus bei AntiRost. Aber: das steht unter Denkmalschutz! Beinahe hätte es ein Schrottsammler „entsorgt“, aber Kuschi hat aufgepasst. Dann stand es jahrelang in unserem Treppenhaus mit einem Holzschild „AntiRost“ als Begrüßung für Neuankömmlinge, verdrahtet mit dem massiven Geländer. So konnte das immerhin 20kg und ca. 200 Euro schwere Teil für ein Projekt mit der Waldorfschule eingebracht und gespendet werden. Im Projekt „Wir bauen einen Glockenturm“ entsteht ein solcher unter Beteiligung von AntiRost. Im Herbst geht unser Zahnrad bei ca. 1200 Grad „baden“ und heraus kommt eine Glocke. Damit es kein „Glöckle“ sondern eine klangvolle Glocke wird, muss die gleiche Menge Rohmasse hinzugefügt werden.

Text G. Hinterberg, Foto: R. Heuer