Project Description
Doppelscharkehrpflug
Doppelscharkehrpflug für die Waldorfschule*
Für das Unterrichtsthema „vom Korn zum Brot“ in der dritten Klasse sollten im gelockerten Erdreich Furchen gezogen werden zur Einsaat von Getreidesamen. Dafür wurde ein alter Pflug, Baujahr ca. 1935, der in die Jahre gekommen war, bei AntiRost gründlich überholt. Das Gerät wurde sandgestrahlt und schmirgelgeglättet, seine Fetttöpfe neu gefüllt und die Radachse überholt. In der Pflug noch einen naturgrünen Anstrich. Fertig! Nun konnte endlich gepflügt werden. In der Waldorfschule sollte er seiner Bestimmung übergeben werden. Dort war aber weit und breit kein Trecker oder Zugpferd zu sehen. Dafür sprangen ca. 20 Kinder ein und zogen mit ihm unter Anleitung der „Schüleropas“ Furchen in das geeggte Erdreich.
Hierzu schrieb Schulopa Werner Mose: “So wird im Herbst der Acker gepflügt und geeggt, anschließend sät jedes Kind mit den Händen in die vorgefertigten Reihen das Getreide ein und bedeckt es sorgfältig mit Erde. Anschließend wird das Feld abgedeckt. Im Frühjahr beobachten die Kinder wie das Getreide wächst, Ähren ausgebildet werden und die Halme größer und größer werden und reifen. Nach den Sommerferien wird das Getreide mit der Sense gemäht und anschließend gedroschen. Die Körner werden zu Mehl gemahlen, aus dem Mehl wird Brot im vor einigen Jahren selbst gebauten Backhaus im Backofen gebacken und dann bei einem Abschlussfest mit den Eltern gemeinsam mit Butter und Schmalz verspeist.“ Uns „Oparierern“ von AntiRost wurde dann auch Schmalzbrot angeboten, aber wir hatten keine Zeit. Wir mussten weiter.
Text: Heinz S., Foto: Wolfgang A.
*Aus: “Z a h n r a d” Nr.17, Informationen zur Arbeit von AntiRost Braunschweig e.V.